Arved Fuchs ist ein deutscher Polarforscher und Autor. Er verwendet seit vielen Jahren Sea & Sun Technology-Sonden auf seinen Expeditionen. Wir sprachen mit ihm über seine Expeditionen, unsere Sonden und ihre Verwendung auf seinen Expeditionen sowie über unsere Mikroalgenprodukte.

 

SST: Bitte erzähle uns etwas zu deiner Person und deiner besonderen Beziehung zum Meer.

Arved: Meine Großeltern wohnten damals auf Sylt und sowohl mein Großvater als auch mein Onkel sind zur See gefahren. Als kleiner Junge stand ich oft am Strand von Westerland und betrachtete den Horizont und dachte, dort wo Himmel und Wasser zusammenstoßen, da möchte ich unbedingt hin. Die Affinität zum Meer liegt mir also regelrecht in den Genen.

 

SST: Wie hast du Heinz Schelwat und Sea & Sun Technology (SST) kennengelernt? Gibt es dazu eine schöne Geschichte?

Arved: Wir haben uns auf einer Veranstaltung der GMT (Gesellschaft für Maritime Meerestechnik e. V.) kennengelernt und Heinzi hat mich dann wegen des Ocean Change Projekts nach Trappenkamp eingeladen. Dass muss im Jahr 2018 gewesen sein.

 

SST: Seit wann arbeitest du mit der maritimen Messtechnologie von SST?

Arved: Heinzi hat mir bei der Gelegenheit angeboten eine CTD-Sonde mit auf meine Expeditionen zu nehmen. Seitdem besuchen wir uns gegenseitig und treffen uns regelmäßig; es gibt da ja jede Menge Querverbindungen. Oft enden diese schönen Termine bei einem leckeren Essen in der Pizzeria da Franco in Trappenkamp.

 

SST: Welche Messgeräte verwendest du auf deinen Expeditionen?

Arved: Wir verwenden die 75er Multiparameter CTD-Sonde. Diese ist gerade zur Wartung und Kalibrierung in Trappenkamp.

 

SST: Für welche Zwecke nutzt du die Sonde; welche Parameter misst du vorrangig?

Arved: Wir messen den Salzgehalt, die Temperatur und die Chlorophyll-a-Konzentration. Aus den Daten von Temperatur, Druck und Leitfähigkeit lassen sich dann auch die Parameter für Dichte und Schallgeschwindigkeit errechnen. Die Sonde kann bis zu einer Tiefe von 1.000 messen, aber wir generieren die Daten aus einer Tiefe von etwa 500 Metern.

 

SST: Was schätzt du am meisten an den Geräten?

Arved: Die Zuverlässigkeit und einfache Bedienbarkeit: Die Sonde ist auch von einem Laien leicht zu händeln. Wir sind nicht vergleichbar mit einem professionellen Forschungsschiff. Wir verstehen uns als „Ship of opportunity“, das sinnvolle Arbeit leistet, indem es insbesondere aus entlegenen Gegenden unseres Planeten neue zusätzliche Daten zusammenträgt und damit einen Beitrag leistet, die Ursachen und Folgen der Klimaerwärmung zu erforschen. Die Fülle an wertvollen Daten leiten wir direkt weiter an das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Auf der Webseite www.beluga.geomar.de erhalten Interessierte einen Einblick in diese Daten.

 

SST: Was bedeutet für dich die Rolle als Botschafter für das deutsche Komitee der UN Ozeandekade?

Arved: Die Rolle als Botschafter ist mir wohl bekannt, denn ich war bereits seit dem Jahr 2000 Botschafter für Biodiversität. Umweltthemen haben mich schon immer bewegt. Dabei lagen mir die Ozeane stets besonders am Herzen und ich möchte gern die Jugend an dieses wichtige Thema heranführen. Wir Botschafter der UN Ozeandekade sehen uns als Community, wir kennen uns alle schon länger untereinander und leben das gemeinsame Ziel unseren Planeten mit den faszinierenden Weltmeeren bestmöglich zu schützen.

 

SST: Berichte doch bitte kurz von deiner nächsten Mission und welche Rolle die Messtechnik der SST dabei spielt.

Arved: Unser nächstes Ziel ist der arktische Norden Norwegens, die Barentssee. Wir werden die Inselgruppe der Lofoten und die Bäreninsel ansteuern, die etwa auf dem halben Weg zwischen der Insel Spitzbergen und dem Nordkap liegt. Auch hier werden wir wieder den Salz- und Sauerstoffgehalt des Wassers messen sowie die Chloropyll-a-Konzentration, um die Phytoplankton-Biomasse zu bestimmen.

 

SST: Eine möglichst vollwertige Ernährung, während der langen Reisen zu gewährleisten ist sicherlich eine Herausforderung. Wie plant und löst ihr diese Thematik?

Arved: Wir haben einen richtigen Smut an Bord, weil viel Wert auf gutes Essen gelegt wird. Es ist immer jemand auf der Dagmar Aaen, der explizit für das Proviantieren und Kochen zuständig ist. Wenn bei längeren Touren die frischen Lebensmittel zur Neige gehen, ist eben Improvisation gefragt.

 

SST: Du nimmst jetzt für deine Crew auch unser Nahrungsergänzungsmittel algenial® asta mit auf die nächste Expedition. Da sehen wir schon interessiert deinem Feedback entgegen. Was weißt du bereits über den Wirkstoff Astaxanthin?

Arved: Heinzi hat mir lediglich erzählt, dass die Kultivierung der Blutregenalge und die Extraktion des Wirkstoffs Astaxanthin sehr anspruchsvoll sind und dass es sich bei diesem um das aktuell weltweit stärkste Antioxidans handelt, das extrem entzündungshemmend wirken soll. Ich bin gespannt, welche Wirkungen wir feststellen und werde davon berichten.

 

Viel Erfolg und eine gute Reise wünscht das gesamte Team von Sea & Sun Technology!